Kreativität weiter hoch im Kurs: Der Handarbeitsmarkt 2021 in Zahlen
Handarbeiten liegt weiterhin im Trend: Der Gesamtmarkt für Handarbeitsbedarf in Deutschland belief sich 2021 gemessen an Endverbraucherpreisen auf 1,2 Milliarden Euro, so der Branchenverband Initiative Handarbeit auf der Fachmesse h+h cologne (Handarbeit + Hobby, 18. bis 20. März) in Köln. Der Markt bewegt sich somit nach wie vor auf hohem Niveau.
Nach dem Ausnahme-Jahr 2020, in dem ein sprunghaftes Marktwachstum mit zweistelligem Plus verzeichnet wurde, hat sich der Markt 2021 normalisiert.
Das Nähen bleibt trotz eines Rückgangs umsatzstärkster Bereich. Allein bei Stoffen wurde ein Umsatz von 422 Millionen Euro erreicht. Die Veränderungen im Bereich Nähen lassen sind unter Anderem der Tatsache geschuldet, dass 2021 keine selbstgenähten Masken mehr zum Einsatz kamen. „Diese Entwicklung ist besonders in den Produktbereichen Kurzwaren, Nähgarnen und bei Stoffen gut zu erkennen“, so Hedi Ehlen, Geschäftsführerin der Initiative Handarbeit. Auch der sich abschwächende Trend zum Cocooning nach den ausgeprägten Lockdowns in 2020 und zu Beginn des Jahres 2021 macht sich hier bemerkbar.
Über Zuwächse konnten sich die Hersteller von Strick- und Häkelgarnen freuen. Ein Umsatzplus gab es bei den Strick- und Häkelgarnen sowie bei Handarbeitsnadeln.
Hier stiegen die Umsätze um 5 Prozent auf 400 Millionen Euro (2020: 380 Millionen).
Der Aufwärtstrend beim Stricken und Häkeln setzt sich damit weiter fort. „Das hängt sicherlich mit neuen, modernen Projekten und der immer größer werdenden Auswahl an modischen Garnen zusammen, die Stricken und Häkeln auch für eine jüngere Zielgruppe sehr attraktiv machen“, sagt Hedi Ehlen. Zudem werde auch verstärkt in besonders hochwertige und damit auch teurere Garne investiert.
Zum positiven Trend im Bereich der Handarbeitsgarne passt das Plus von 5% Prozent im Bereich der Handarbeitsnadeln.
Der Bereich der Nähmaschinen ist weiter sehr stabil und befindet sich auf mit 219 Millionen Euro Umsatz auf erfreulichem Niveau.
Hybride Zukunft: Stationärer Handel vor großen Herausforderungen
Als große Herausforderung sieht der Branchenverband die Unterstützung des stationären Handels: Vom erneuten Lockdown im Frühjahr 2021 waren auch die Handarbeitsgeschäfte bundesweit betroffen. Viele Fachhändler*innen organisierten zwar individuelle Lösungen wie die Abholung an der Ladentür, um Kundinnen und Kunden weiter mit Ware zu versorgen, konnten aber auf diese Weise natürlich keine Schließung kompensieren.
Die Erfolge derjenigen Händler*innen, die auch online gut vernetzt sind und die auch die Social-Media-Kanäle als Vertriebsweg zu nutzen wussten, zeigte aber auch, wie wichtig die Präsenz in den sozialen Medien ist.
Die Initiative Handarbeit unterstützt den Fachhandel auf dem Weg in die Zukunft deshalb auch 2022 weiter mit exklusiven Fortbildungsseminaren.
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