Kunstfasern

Handarbeitslexikon

„Bei Acryl wird mir schwül...“: Kunst- oder Chemiefasern genießen vor allem bei Strick-Fans nicht den besten Ruf. Tatsächlich sind die synthetischen Fasern jedoch in vielen Garnen zumindest als Beimischung unverzichtbar – und manche haben sich auch durchaus zu Alternativen zu den traditionellen Garnen entwickelt, etwa halbsynthetische Fasern wie Viskose oder Modal. Diese werden in chemischen Verfahren aus natürlichen Ausgangsmaterialien hergestellt.

Zu den komplett synthetisch hergestellten Fasern zählen Polyamid, Polyacryl und Elasthan. Diese Kunstfasern sind wesentlich günstiger als Naturgarne und haben noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile: Unter anderem sind sie elastisch, knittern nicht, sind reiß- und scheuerfest. Das macht sie zu optimalen Kandidaten für Beimischungen beispielsweise in Sockengarnen. Zudem lassen sich aus Chemiefasern besondere Effektgarne herstellen, sei es Glitzergarn oder das gerade angesagte Spezialgarn für bunte Küchenschwämme.

Nicht verschwiegen werden sollen aber natürlich auch die Nachteile der Chemiefasern:  Dazu zählen vor allem die geringe Feuchtigkeitsaufnahme und die elektrostatische Aufladung. In einem Pullover aus Polyacryl wird die Feuchtigkeit nicht nach außen abtransportiert – entsprechend schnell beginnt man zu schwitzen.