Maschen anschlagen
Handarbeitslexikon
Ob Mütze, Schal, Socken oder Pullover: Gestartet wird beim Stricken immer mit dem Anschlag. Am bekanntesten ist – zumindest im deutschsprachigen Raum – der sogenannte Kreuzanschlag.
Für den Kreuzanschlag wird zunächst ausgemessen, wie viel Garn für den Daumenfaden benötigt wird. Faustregel: Für jede Masche, die angeschlagen werden soll, werden bei mittelstarkem Garn (Garnstärke 3,5 bis 4,5) zwei Zentimeter benötigt. Bei 40 Maschen wären das also 80 Zentimeter. Dazu sollten knapp 20 Zentimeter als Reserve einkalkuliert werden.
Dann das Fadenende zwischen dem kleinen Finger und dem Ringfinger von der Handfläche aus nach hinten führen.
Zwischen Mittel- und Zeigefinger wieder nach vorne führen und einmal um den Zeigefinger wickeln.
Anschließend von vorne nach hinten um den Daumen herumwickeln, so dass sich der Faden überkreuzt. Faden zwischen kleinem Finger und Ringfinger nach hinten führen.
Beide Fadenenden mit Mittel-, Ring- und kleinem Finger festhalten.
Jetzt für die erste Masche mit der rechten Nadel von unten in die Daumenschlinge stechen. Mit der Nadel unter/hinter den vom Zeigefinger kommenden Faden gehen und dann den Faden durch die Daumenschlinge ziehen.
Die Schlinge vom Daumen rutschen lassen. Mit dem Daumen den Endfaden fassen, die Masche anziehen und den Daumen nach oben heben, so dass erneut eine Daumenschlinge entsteht. Nun wieder mit der Nadel von unten einstechen und die nächste Maschen anschlagen.
Tipp für Strickeinsteiger: Der Maschenanschlag kostet anfangs oft Zeit und Nerven. Es lohnt sich aber, hier extra sorgfältig zu arbeiten. Denn ein unsauberer Anschlag wirkt sich nicht nur auf die Optik aus, sondern kann auch dazu führen, dass das Strickstück schnell seine Form verliert. Deshalb die Maschen möglichst gleichmäßig und weder zu fest noch zu locker anschlagen. Wer zu sehr festen Maschen neigt: Für den Anschlag einfach mit zwei Stricknadeln arbeiten. Die zweite Nadel dann vor dem Stricken der ersten Reihe vorsichtig herausziehen.