Mohair

Mohair

Handarbeitslexikon

Wolkenweich, fluffig und federleicht: Mohair ist das Garn für alle, die es besonders fein und zart mögen. Gewonnen wird Mohair aus den Haaren der Angoraziege – nicht zu verwechseln mit Angora-Garn, das von Angora-Kaninchen stammt. Mohair zählt zu den leichtesten und edelsten Textilfasern. Die Bezeichnung Mohair stammt übrigens aus dem Arabischen und die Übersetzung mutet angesichts des kostbaren Garns fast schon etwas profan an: „Stoff aus Haaren“ bedeutet der Begriff auf Deutsch.

Je jünger, desto feiner
Mohairwolle stammt heute überwiegend aus Südafrika. Angoraziegen werden dort zweimal jährlich geschoren und liefern je Tier bis zu vier Kilogramm Garn im Jahr. Dabei ist nicht gleich Mohair. Bei Kid Mohair handelt es sich um Garne aus den besonders feinen, geschmeidigen Haaren der Jungtiere. Neben reinem Mohair finden sich zahlreiche Mischungen im Wollregal. Besonders edel ist ein Mix aus Seide und Mohair. Beliebt sind aber auch Kombinationen mit Schurwolle und Polyester.

Typisch für Mohair ist neben der Weichheit der glänzende Schimmer des Garns. Außerdem zeichnet sich die Faser durch viel Volumen aus und lässt sich leicht färben. Entsprechend gibt es Mohairgarne in einer großen Farbskala und in vielen sehr intensiven Tönen.

Mit Mohairgarn stricken
So himmlisch sich Mohair anfühlt, so anspruchsvoll ist es beim Stricken oder Häkeln: Durch die flauschigen Fasern sind die einzelnen Maschen deutlich schwieriger zu erkennen als bei glatten Garnen. Zudem lässt sich Mohair kaum noch aufribbeln, wenn etwas schiefgelaufen ist, da sich der lange Flor in den Maschen verhakt. Gerade für weniger geübte Strickerinnen empfiehlt es sich deshalb, kein zu dunkles Garn zu wählen.

Mohair-Pflegetipps
Jacken. Pullover und Accessoires aus Mohair bleiben länger schön, wenn sie vorsichtig gepflegt werden. Das heißt: Waschen nur mit der Hand. Dabei sollte das Strickstück nicht zu lange im Wasser liegen und auf keinen Fall kräftig geknetet oder gerubbelt werden – sonst kann es zu Verfilzungen kommen. Nach dem Waschen wird das Strickstück sanft ausgedrückt und zum Trocknen ausgebreitet.