Nahtzugabe

Nahtzugabe

Handarbeitslexikon

Als Nahtzugabe – in Schnittmustern häufig NZG abgekürzt – wird die Breite des Abstandes zwischen der Naht und der Schnittkante bezeichnet. Die Nahtzugabe sorgt dafür, dass die Naht nicht direkt auf der Stoffkante liegt. Wie breit die Nahtzugabe ist, hängt vom Schnittmuster und der Stoffart ab. Stoffe, die versäubert werden müssen, benötigen eine größere Nahtzugabe als Stoffe, die ohne Versäubern auskommen.

Bei manchen Schnittmustern ist die Nahtzugabe bereits im Schnitt enthalten, bei anderen muss sie selber hinzugefügt werden. Entsprechende Angaben finden sich direkt auf dem Schnittmuster oder in der Anleitung. Ist die NZG enthalten, kann direkt entlang des Schnittmusters zugeschnitten werden. Ist die Nahtzugabe nicht enthalten, muss sie beim Zuschneiden hinzugefügt werden. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass die Nahtzugaben an allen Schnittteilen gleichmäßig ergänzt werden (sofern in der Anleitung nicht anders angegeben). Das erleichtert später das exakte Nähen.

Üblich sind Nahtzugaben zwischen 0,7 und 1 Zentimeter. Bei Saumzugaben sind es in der Regel 1,5 bis 4 Zentimeter.

Tipp: Wer noch nicht lange näht oder sich unsicher ist bei der passenden Größe, kann eine größere Nahtzugabe zuschneiden (ungefähr zwei Zentimeter). Sollte das genähte Stück zu eng sein, kann dann immer noch etwas Stoff für mehr Weite ausgelassen werden.