GfK Verbraucherstudie

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Presseinformation anlässlich der h+h 2024

GfK-Verbraucherstudie: Handarbeitsszene wird deutlich jünger

Eine kreative Auszeit vom Alltagsstress nehmen und dabei mit den eigenen Händen etwas Individuelles schaffen: Handarbeit wird von immer mehr Frauen in Deutschland als ein entspannendes und zugleich sinnstiftendes Hobby entdeckt. Außerdem ist die Handarbeitsszene deutlich jünger geworden. Die aktuelle Studie Nutzungsverhalten Handarbeiten 2024, die die GfK Nürnberg im Auftrag des Branchenverbands Initiative Handarbeit erstellt hat, zeigt im Detail aktuelle Veränderungen und Trends.

Die Anzahl der Handarbeiterinnen ist weiter gestiegen

85 Prozent aller Frauen in Deutschland beschäftigen sich zumindest ab und zu mit Handarbeit. Zum Vergleich: 2021 waren es 76 Prozent. Nähen, stricken und häkeln stehen aktuell besonders bei jungen Frauen hoch im Kurs. Lag der größte Anteil der Handarbeiterinnen 2021 noch bei den 50+-Jährigen, sagen jetzt die große Mehrheit der 18- bis 29-Jährigen, dass Sie handarbeiten. Auslöser für die Entwicklung sind aus Sicht der Initiative Handarbeit die gesamtgesellschaftlichen Trends, sich zuhause eine schöne, sichere Umgebung zu schaffen, handwerkliche Traditionen wiederzuentdecken und das Konsumverhalten zu entschleunigen. Die aktuellen Zahlen bestätigen aber auch den Kurs der Branche, auf ein modernisiertes, verjüngtes DIY-Image zu setzen. Nähen ist laut den Studienergebnissen die am häufigsten ausgeübte Handarbeit. 81 Prozent der befragten Frauen sitzen zumindest ab und zu an der Nähmaschine (2021: 67 Prozent). Dahinter folgen gleichauf Häkeln und Stricken mit jeweils 37 Prozent (2021: 36 Prozent).

GFK Nutzungsverhalten Handarbeiten im Auftrag der Initative Handarbeit (März 2024)

Spaß, Ablenkung vom Alltagsstress und Sachen reparieren — die wichtigsten Gründe für das Selbermachen

Die Freude am Selbermachen ist unverändert und mit großem Abstand der wichtigste Antrieb zum Handarbeiten. Genäht, gestrickt und gehäkelt wird vor allen Dingen, weil es Spaß macht, sagen 57 Prozent der Befragten. Dahinter folgt mit 42 Prozent die Ablenkung vom Alltagsstress. Für jeweils 40 Prozent sind „etwas mit den eigenen Händen zu schaffen“ und „Ich will etwas selbst reparieren“ wichtige DIY-Motive. 36 Prozent schätzen die Individualität ihrer Unikate. Nachhaltigkeit und hohe Produktqualität haben als Motive deutlich dazugewonnen.

Stark zugenommen haben die Projekte im Bereich der Wohn-Dekoration. Gefolgt von Bekleidung für Erwachsene und Kinder sowie Accessoires. Am häufigsten handarbeiten Frauen für sich selbst. Danach folgen mit 60 Prozent Handarbeiten für die Familie, dies gilt besonders, wenn Kinder im Haushalt leben. Handarbeiten für Freunde und zum Verschenken sind wachsende Beweggründe und unterstreichen den Wertewandel und Wertschätzung von Selbstgemachten.

Internet hat sich als wichtigste Inspirationsquelle etabliert

Zur wichtigsten Inspirationsquelle hat sich mit großem Abstand das Internet entwickelt: 60 Prozent der Befragten holen sich mittlerweile hier neue Ideen (2021: 54 Prozent). Dabei spielen die Internetseiten von Marken und Plattformen wie der Initiative Handarbeit eine wichtige Rolle. 49 Prozent der Befragten geben an, eigene Ideen umzusetzen.

Verändertes Material-Shopping

Ob Stoffe, Wolle oder Zubehör: Handarbeitsmaterialien werden häufiger im Netz gekauft. Mittlerweile nutzen 50 Prozent der befragten Verbraucherinnen auch Online-Plattformen für ihre DIY-Einkäufe (2021: 45 Prozent). Das hängt sicher auch mit der Verjüngung der Zielgruppe zusammen und mit den fehlenden bzw. rückl.ufigen Verkaufspunkten, im Fachhandelsbereich und bei den Kaufhäusern. Damit auch zu beobachten ist eine Verlagerung zu anderen stationären Handelsformen wie z.B. Lebensmittel oder Drogeriemärkte. Fachgeschäfte kommen auf einen Anteil von 32 Prozent (2021: 34 Prozent). Diese Zahlen zeigen, dass der stationäre Handel weiter eine große Bedeutung für die Branche hat. Entscheidend für die Zukunft ist, sich noch stärker als bisher als Ort der Begegnung, des Austauschs und des haptischen Erlebnisses zu sehen.

Text und Bildmaterial sind erhältlich unter: initiative-handarbeit.de/presse

Pressekontakt:

Initiative Handarbeit
Angela Probst-Bajak
Lindenstraße 24
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Email: kontakt@initiative-handarbeit.de